„Eine verpatzte Generalprobe sorgt für eine gelungene Premiere“. Dieses alte Sprichwort traf auch auf die U21 zu, welche nach einem miserablen Abschlusstraining (inklusive Linienläufen) am Dienstag, am vergangenen Sonntag gegen den Gruppenfavoriten Basel Regio stark aufspielte. 

UHC Racoons – Basel Regio 3:5 (2:3/0:1/1:1)
Racoons: Frey (Mathys), Ryf (C), Loosli M., Zürcher, Thomi, Loosli R., Maurer, Müller M., Stalder, Steffen, Herzig, Lüthi, Aeberhard, Duppenthaler, Staubitzer, Hängärtner, Boss, Bill
Bemerkung: Stampfli, Wüthrich (überzählig), Mischler (gesperrt) Schneeberger, Schädler (verletzt) Müller R. (krank)
Tore: Herzig (Stalder), Loosli R. (Ryf), Stalder (Zürcher) PP
Strafen: 5x2’ gegen Basel Regio

Racoons zwanzig Minuten in Unterzahl?
Nach einem eher schwachen Einspielen startete das erste Drittel. Basel dominierte das Spiel von Beginn an und die Racoons konnten lediglich zuschauen wie der Ball durch die Reihen der Basler rotierte. Nicht mehr als vier Minuten benötigten die Basler um mit einem Slapshot von der Mitte aus in Führung zu gehen. Ab der fünften Minute hoffte man bei den Racoons auf eine kleine Verschnaufpause, die erste Strafe gegen Basel wurde ausgesprochen und die Buchsener durften in Überzahl agieren. Leider hatten die Basler auch zu viert alles unter Kontrolle und erarbeiteten sich zusätzliche Chancen. In der zehnten Minute schoss ein Basler aufs Tor, der Schuss wurde für Frey vom eigenen Mann unhaltbar abgelenkt und so gingen die Basler mit 2:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt stiess Stalder zu den Waschbären (vorher Einsatz bei der ersten Herrenmannschaft). Dieser setzte sich sogleich mit seiner ersten Ballberührung durch, schob einen Querpass auf Herzig und dieser erzielte den Anschlusstreffer zum 2:1. Gerade mal 14 Sekunden später Ryf auf Lossli R. 2:2. Somit kam kurz Hoffnung auf, jedoch erhöhten die Basler in der 13. Minute auf 3:2 mittels eines Passes von hinter dem Tor auf den alleinstehenden Basler im Slot. Die restliche Spielzeit waren die Racoons stark unter Druck, hielten aber mit sicherer Defensivleistung und Freys Paraden den Kasten rein.

Rotationen im Kader um mithalten zu können.
Das Trainerduo (Fellinger selber im Einsatz) der Waschbären entschloss sich indes die Flügelspieler von vier auf acht zu erhöhen und rotieren zu lassen. Die Basler schalteten von Beginn des zweiten Drittels die Intensität des Körpereinsatzes um etwa drei Gänge höher. Die Racoons liessen sich nicht provozieren, was beim Gegner scheinbar Verunsicherung auslöste. Nach acht hart umkämpften Minuten stand wieder ein Basler alleine vor Frey und verwertete zur 4:2 Führung. So ging es mit harten Zweikämpfen und  vielen Ballverluste auf beiden Seiten weiter. Fünf Minuten vor der Pausensirene hatten die Waschbären wieder die Chance in Überzahl zu agieren. Das Powerplay war besser als das erste aber sobald die Racoons den Ball verloren, sahen sie ihn nicht wieder und er kursierte durch die Reihen von Basel über das ganze Spielfeld. Die Überzahl verstrich ohne Torerfolg und mit dem 4:2 Zwischenstand ging es in die Pause. Dieses Drittel war ausgeglichener doch die Waschbärenbande hatte immer noch Mühe, sie mussten sich mit langen Einsatzzeiten herumschlagen wogegen die Basler jeweils sogar während eines Angriffs  ihre Spieler auswechseln konnten.

Viele Möglichkeiten um das Spiel zu drehen.
Die Rotation der Spieler hatte sich bewährt, deshalb entschloss sich das Trainerduo auch den letzten Abschnitt so weiterspielen zu lassen. Die Tatsache, dass jeder Spieler mit jedem zusammenspielen kann, zeugt von einem starken und ausgeglichenen Team. Nach knapp drei Minuten kamen die Racoons nach langen Diskussionen wieder zu einem Überzahlspiel, da ein Basler nur ein Teil seines Stockes zurück zur Bank nahm. Jedes Powerplay wurde besser als das vergangene und die Waschbären kamen auch zu Chancen. Nach einer Minute gelang Stalder durch einen Weitschuss ins hohe Eck der Anschlusstreffer zum 4:3. Drei Minuten vergingen, die Basler spielten einen Pass durch die gesamte Verteidigung der Waschbären und erhöhten zum 3:5. Knapp eine Minute später musste wieder ein Basler auf die Strafbank - wegen eines Bodenspiels. Die Strafe verlief ungenutzt. Das Ende des Spiels rückte immer näher und nach einem harten Check gegen Zürcher hatten die Waschbären fünf Minuten vor Schluss nochmals die Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Eine Minute der Überzahl verstrich und das Trainerduo der Racoons nahm sein Time-Out. Frey verliess seinen Kasten und es ging mit 6:4 Spieler weiter. Auch dies konnte man nicht ausnutzen. So musste man sich am Ende des Spiels und sehr hartem Kampf  5:3 geschlagen geben. Best Player wurde Stalder, welcher ein Päckchen geschmolzener Schokolade erhielt.

Die Waschbären haben sich äusserst stark präsentiert und eine Topleistung gezeigt, auch wenn nicht jedes Eingreifen der Basler fair war, liess man sich nicht provozieren. Ob fair oder nicht, darüber lässt sich scheinbar streiten. Im Bericht der Basler steht: „.. die Tatsache, dass zumindest aus Sicht des Heimteams das Schiedsrichter-Duo das Regelwerk stark zu Ungunsten der Basler auslegte...". Kommt in zwei Wochen am 29.11.15 um 17:00 Uhr in die Mittelholzhalle zum Heimspiel gegen Basel Regio und bildet euch eure eigene Meinung über die Spielart der Basler.

Am 22. November geht es zuerst aber noch weiter mit einem Heimspiel gegen Unihockey Aargau United um 19:30 Uhr in der Mittelholzhalle Herzogenbuchsee.