U21, 05.12.15: Duselsieg für die U21 in Visp

Die Fahrt nach Visp erinnerte an eine Schulreise in die Berge - einen Mai-Bummel im Dezember. Ober-Lehrer Glutz, seine beiden Assistenten und - für diesjährige Verhältnisse - ein „Schrumpfkader“ von fünfzehn Feldspieler und zwei Torhüter standen bei eisigen Temperaturen am Bahnhof Herzogenbuchsee um die für einmal etwas unkonventionelle Reise mittels Zug in Richtung Wallis in Angriff zu nehmen.

Visper Lions – UHC Racoons 3:4 (0:1/1:1/2:2)
Racoons: Mathys (Frey), Loosli M., Ryf, Zürcher, Loosli R., Thomi, Maurer, Bill, Stalder, Steffen, Wüthrich, Boss, Mischler, Aeberhard, Lüthi, Stampfli
Bem.: Herzig, Staubitzer, Duppenthaler, Hängärtner, Müller M. (Abwesend) Müller R., Schneeberger (Krank/Verletzt)

Tore: Stalder, Boss (Stalder), Steffen (Stalder), Boss (Stalder)
Strafen: 1x2’ gegen Herzogenbuchsee, 3x2’ gegen Visp

 
Ein erstes Drittel ohne Höhepunkte entscheiden die Waschbären mit 1:0 für sich
Was die Waschbären ihrem einmal mehr zahlreich mitgereisten Publikum im fernen Visp boten wäre eigentlich kein Besuch wert gewesen.

Hätte es sich um ein Heimspiel gehandelt, wäre der Heimweg nicht so beschwerlich gewesen oder wäre im Tal noch der eine oder andere Sonnenstrahl zu erhaschen gewesen, ich gehe jede Wette ein, die Zuschauer hätten spätestens nach dem ersten Drittel ihre Plätze geräumt.
Aber so harrten sie ihrer Dinge und kamen genau zwei Minuten vor der ersten Pause und der x-ten vergebenen Grosschance des Heimteams in den Genuss des 1:0 für die Waschbären. Stalder hatte eingenetzt. Erst trocken cool einen Ball abgefangen und dann den Konter mit einem sauberen Hocheckschuss eiskalt verwandelt.

War es der ungewohnt weisse, schon fast leuchtende Hallenboden, der rote Ball, die unangenehme Kälte in der Halle oder doch die etwas längere Anfahrtszeit zum Spielort, dass sich die Waschbären so unendlich schwer taten bei den Lions?

Eines war allemal klar, dass es nach 20 Minuten tatsächlich 1:0 für die Gäste stand war eher dem Umstand geschuldet, dass das Heimteam Chance um Chance vergab und die Gäste aus dem Oberaargau für ihren unterirdischen Auftritt nicht bestraft wurden.

Auch nach der Pause wird’s nicht besser
Eigentlich konnte es auch Sicht der Waschbären im zweiten Drittel nur besser werden. Doch das tat es nicht. Aus einem armseligen Auftritt wurde zwischenzeitlich maximal ein Durchschnittlicher. Aber wenigstens hatte man nun auch die eine oder andere Chance, die einen Treffer gerechtfertigt hätte. Robin Loosli und Thomi vergaben dabei die Besten. Der einzige Mann auf Seiten der Waschbären, der bis zu diesem Zeitpunkt höheren Ansprüchen genügte war Torhüter Mathys, der unzählige Bälle abfing und ein stetiger Rückhalt der Mannschaft war. Nach einem weiteren Fauxpas in der Defensive der Racoons entwischte ein Visper und traf zum längst fälligen 1:1-Ausgleich. Doch weil sich das Heimteam in der 32. Minute alles andere als clever anstellte und für eine kurze Ewigkeit nur noch zu viert auf dem Platz stand, hiess es plötzlich wieder 2:1 für Herzogenbuchsee. Boss hatte den sich bietenden Platz gedankenschnell ausgenutzt und mit einem platzierten Schuss zur erneuten Führung getroffen.

Man war also weiter im Spiel und die Waschbären durften sich Hoffnung auf einen Punktgewinn in Visp machen – wenn auch nicht gerade Berechtigte.

Mathys hält den Sieg fest
Das dritte Drittel war keine zwanzig Sekunden alt, ehe Steffen auf Pass von Stalder mit einem präzisen Flachschuss das 3:1 markierte. Auf der Bank der Waschbären wurde auch dieser Treffer zur Kenntnis genommen.

Selbstverständlich wehrten sich die Lions mit allem was sie hatten. Liesen die Waschbären kaum zu Luft kommen und drückten vehement auf den Anschlusstreffer. Der fiel auch, in der 47. Minute, nachdem die Waschbären in numerischer Überzahl zwei riesen Möglichkeiten zum womöglich vorentscheidenden 4:1 nicht genutzt hatten. Der Treffer gab dem Heimteam Mut und so belohnte sich das bessere Team für seinen Kampf und traf wiederum nur drei Minuten später zum verdienten 3:3-Ausgleich.

Aber konnte aus Sicht der Waschbären ein solches Spiel überhaupt verloren gehen? An diesem Samstag auf jeden Fall nicht. Nur eine Minute nach dem Ausgleich der Lions fand Boss mit seinem Schuss in Richtung Eckfahne einen gegnerischen Oberkörper, von dem der Ball ins Tor abgelenkt wurde. Ungläubiges Kopfschütteln auf der Bank der Waschbären.
Mathys hielt seinen Kasten die verbleibenden kanppen zehn Minuten sauber und rettete gegen die anstürmenden Visper drei Punkte.

Man darf festhalten, dass der für einmal listige Waschbär (schlussendlich halt doch ein „Raub“-Tier) drei Punkte aus der Höhle des Löwen entführte. Hätte Visp nur ein Bruchteil seiner Chancen konsequent genutzt, das Spiel hätte mit Bestimmtheit einen anderen Ausgang genommen.
Im Lager der Waschbären fühlte man sich stark an die vergangene Saison und das Spiel bei Wohlen erinnert als seinerseits aus der grossen Überlegenheit keinen Profit geschlagen werden konnte und ein Spiel verloren ging, dass eigentlich nie hätte verloren gehen dürfen

Verdient oder unverdient spielt aber am Ende des Tages keine Rolle. Drei Punkte waren das Ziel und die sind eingefahren.

Wir hacken das Spiel ab und versuchen ebenfalls unsere Lehren daraus zu ziehen.

Am kommenden Sonntag ab 18.00 Uhr (Mittelholz) gibt es bereits wieder die Möglichkeit das andere Waschbären-Gesicht zu zeigen und dem Favoriten aus Moosseedorf im heimischen Gefilde ein Bein zu stellen.

 

Go Racoons!

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