H1, 21.05.17: Aus in der ersten Cuprunde

Die Racoons retten sich trotz zwischenzeitlichem 0:4 Rückstand in die Verlängerung der ersten Cuprunde, unterliegen in dieser dem UHC Bowil allerding mit 4:5. Eine verschlafene Startphase und die mangelhafte Chancenauswertung sind Gründe für das erste Erstrunden-Out seit 2013, als man im heimischen Mittelholz Schwarzenbach mit 5:6 n.P unterlag.

 

Der 1/128-Final zwischen Herzogenbuchsee und Bowil war aufgrund einer Terminkollision der Emmentaler auf den späten Sonntagabend verschoben worden. Doch noch während sich die Mannschaften warm machten wurde klar, dass das Spiel um 20.00 Uhr unmöglich angepfiffen werden konnte. Die Sonne schien so stark in die Sporthalle, dass an einen regulären Cupmatch in der oberen Platzhälfte nicht zu denken war, die Verletzungsgefahr in diesem Fall war schlicht zu gross und auch mit Sonnenbrille hätte der Torhüter kaum eine gute Figur gemacht. In Absprache mit den Schiedsrichtern wurde die Partie um knapp fünfzehn Minuten nach Hinten geschoben, ehe der Ball zum ersten Mal rollte.


Verpatzte Startphase der Racoons
Möglicherweise noch etwas geblendet von der Sonne oder den erfolgreich absolvierten Aufstiegsspielen im März und April diesen Jahres starteten die Gastgeber ins erste Drittel. Offensiv zu behäbig und Defensiv zu hüftsteif präsentierten sich Christens Mannen, die zwar durch Bösiger und Fellinger zur ersten guten Abschlusschance kamen, doch nach einer Triplette des Gegners in der 6. Minute, innert 45 Sekunden, mit 0:3 im Hintertreffen lagen. Erst traf Bowil per Penalty und in der Folge bauten die Emmentaler mit zwei schnellen Toren die Führung auf 3:0 aus. Die Racoons geschockt, ja; desillusioniert nein. Christen bezog sein Time-Out, forderte mehr Konzentration und die Waschbären übernahmen in der Folge das Spieldiktat. Bis zur Pause wollte allerdings kein Treffer fallen, obwohl diverse Akteure auf Seiten der Oberaargauer beste Chancen vergaben und auch ein erstes Powerplay in der 12. Spielminute - zwar dominant - aber einmal mehr erfolglos blieb.

Waschbären starten nach dem 0:4 die Aufholjagd
Bowil igelte sich im zweiten Drittel tief in der eigenen Zone ein, verbarrikadierte den Slot bravourös, blockte Abschluss um Abschluss und lauerte grösstenteils nur noch auf Konter. Eine Taktik, die sich kurz nach Wiederbeginn auszahlte und zu einem weiteren Treffer für die Gäste führte. Auf der Anzeigetafel zeichnete sich ein ungemütliches 0:4, aus Sicht des Heimteams, ab und den Hausherren drohte eine regelrechte Abreibung. Doch die Waschbären blieben ruhig, agierten weiterhin mit drei Linien und waren mittlerweile klar die spielbestimmende Mannschaft. Alleine das Schussverhältnis im zweiten Drittel sprach, mit 18:4 für die Racoons, Bände. Der Glaube an die Wende kam, mit dem ersten Tor des Heimteams, in der 28. Minute zurück. Fellinger drosch, auf Pass von Bösiger, den Ball aus halbrechter Position in den Netzhimmel. Nach unzähligen geblockten und abgewehrten Versuchen, war der Treffer überfällig. Nun spielte praktisch nur noch das Heimteam, erst zirkelte Ryf das Spielgerät ans Lattenkreuz und kurz nach Spielmitte fand erneut Fellinger, diesmal lanciert von Zürcher, die Lücke zum 2:4 Anschlusstreffer. Es sollte noch besser kommen. Die Racoons belohnten sich für ihr Anrennen kurz vor Drittelsende mit dem dritten Tor, das Bosshard nach einem feinen Querpass Büchlers in der 39. Minute bewerkstelligte. Das Momentum hatte definitiv gedreht und der Ausgleichstreffer schien nur noch eine Frage der Zeit. Auf diesen mussten die Waschbären aber weitere elf Minuten warten, ehe Stalder im dritten Drittel mit einem Dropkick aus spitzem Winkel, spektakulär in die Maschen traf. Zuvor waren Bösiger an der Latte, Sommer, Hofer,, Büchler, Leuenberger, Zumstein, Gygax, Savary, um nur eine handvoll zu nenne, aus aussichtsreichen Positionen entweder am eigenen Unvermögen oder am blendend aufgelegten Bowiler Schlussmann gescheitert, der für seine Farben ein ums andere Mal die Kohle aus dem Feuer holte.

In der Verlängerung reicht ein Fehler für die Niederlage
Der Sieg für die Oberaargauer war wieder zum Greifen nah und hätte kurz vor Ende der Partie, nach einer weiteren Druckphase des Heimteams, oder dann spätestens in der Verlängerung, als in einer erneuten Überzahlsituation zahlreiche Abschlüsse der Buchser nicht ihr Ziel fanden, bewerkstelligt werden müssen. Bowil seinerseits zeigte sich kaltschnäuziger und nutzte in der 68. Minute eine Unachtsamkeit der Racoons aus und traf zum 5:4-Endresultat. Die Emmentaler verdienten sich den Sieg mit einem couragierten Auftritt und bewiesen auch, nachdem sie einen 4:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hatten, Moral. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, viel Glück in der nächsten Runde und eine erfolgreiche kommende Saison 17/18.


#GoRacoons


Racoons Herzogenbuchsee - UHC Bowil 4:5 n.V (0:3, 3:1, 1:0, 0:1)
Mittelholz, Herzogenbuchsee. 75 Zuschauer. SR Bitterli/Wantz.
Tore: 6. Bowil (Penalty) 0:1. 6. Bowil 0:2. 6. Bowil 0:3. 23. Bowil 0:4. 28. Fellinger (Bösiger) 1:4. 36. Fellinger (Züricher) 2:4. 39. Bosshard (Büchler) 3:4. 52. Stalder 4:4. 68. Bowil 4:5.
Strafen: 1x2’ gegen Herzogenbuchsee, 3x2’ gegen Bowil.
Racoons: Althaus, Zumstein, Sommer; Hunziker, Jost; Bösiger, Ryf; Stalder, Hofer, Leuenberger; Bosshard, Mumenthaler, Savary; Fellinger, Zurflüh, Gygax; Zürcher, Müller, Büchler (C), Krebs.

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