Schnell war in der modernen und ziemlich eng gehaltenen Sporthalle Falletsche klar wer den Sieg und damit die Punkte in diesem Duell, der ligaintern ziemlich hoch gehandelten Abstiegskandidaten, für sich beanspruchen würde. Es war dies der Aufsteiger aus Zürichs Süden, die Crusader 95. Obwohl die Waschbären einen ordentlichen Start hinlegten und das Spiel ausgeglichen gestalteten, war es das Heimteam, das die ersten guten Chancen verzeichneten und nach einer überstandenen doppelten Unterzahl - in der Fellinger nur den Pfosten traf - nach knapp 14. Minuten mit einem sehenswerten Volley mit 1:0 in Führung gingen. Die 95er erhöhten nach zwei Kontern in der 17. und 18. Minute auf 3:0 und so standen die Gäste aus dem Bernbiet bereits zur ersten Drittelspause mit dem Rücken zur Wand.
Erneuter Doppelschlag der Gastgeber zum Drittelsende
So wollte man im zweiten Abschnitt auf Seiten der Racoons vieles besser machen und tat dies auch. Der Druck wurde erhöht und der Ball lief bisweilen ganz gut in den Reihen der Weiss-Schwarzen aus Buchsi. Stalders Anschlusstreffer zur Spielmitte war die logische Folge, doch mit einem abgelenkten Freistosstor, nur knapp eine Zeigerumdrehung später, setzte es für die Gäste den nächsten Dämpfer ab. Der Aufsteiger war bissig, unangenehm und um einiges aggressiver als mehrheitlich zahme Waschbären, die auch nach dem 4:1 weiter spielerische Lösungen suchten, im Mitteldrittel das Spieldikdat zwar bestimmten aber im Angriff zu harmlos agierten. Sommer verkürzte zwar zum 2:4 und beinahe wäre Bosshard kurz darauf der Anschluss zum 3:4 geglückt, doch es sollte nicht sein. Die Racoons liefen dem Gegner ein ums andere Mal ins Messer und fingen sich nach Unzulänglichkeiten im Abwehrspiel in der 38. und 39. Minute die Treffer fünf und sechs der Partie.
Abgeklärtes Schlussdrittel der Gastgeber
Möglichkeiten zur Resultatkosmektik für die Racoons wären auch im Schlussdrittel noch da gewesen. Doch zur allgemeinen Harmlosigkeit, kam bisweilen auch noch etwas Pech hinzu.
So zählte man bis Spielschluss nicht weniger als fünf Abschlüsse an Pfosten oder Latte und beklagte demnach auch etwas Abschlusspech im ersten Spiel der Saison. Um es positiv zu formulieren: Wenigstens in dieser Statistik ging man als Sieger vom Platz. Die Crusaders ihrerseits hielten konsquenterweise an ihrem Spielplan fest, agierten aus einem strukturierten 2-2-1, liessen den Gästen nur wenig Platz, blieben vor dem gegnerischen Tor abgebrüht und kamen auch im Schlussabschnitt zu drei weiteren Toren. Auf Seiten der Waschbären traf mit Bill, auf Pass von Gygax, einer der Jungspunde im ohnehin stark verjüngten Team aus Herzogenbuchsee.
Trotzdem mit Zuversicht ins Derby vom Sonntag
Nun, die Mannschaft ist nach der sicherlich zu hoch ausgefallenen Niederlage fürs erste enttäuscht, doch das Team wird an der Aufgabe 2. Liga, wachsen, sich Spiel für Spiel steigern und dem Ziel Ligaerhalt alles unterordnen. Bereits am kommenden Sonntag, ab 13.00 Uhr steht mit dem Derby gegen Burgdorf in der Sporthalle Mittelholz die nächste Bewährungsprobe auf dem Programm. Gegen die favorisierten Burgdorfer muss allerdings vieles stimmen, wenn Punkte eingefahren werden sollen.
#GoRacoons #Unihockey #Waschbärenbande
#NextDatesH1
23.09.18, 13.00 Uhr, Sporthalle Mittelholz, H’buchsee vs. UHC Burgdorf
29.09.18, 10.00 Uhr, Hardau, Zürich vs. Grasshoppers Zürich II
Crusaders 95 Zürich - Racoons Herzogenbuchsee 9:3 (3:0, 3:2, 3:1)
Falletsche, Zürich, 15 Zuschauer. SR Segmüller/Schmidli
Tore: 14. Crusaders 1:0. 17. Crusaders 2:0. 18. Crusaders 3:0. 30. Stalder (Spycher) 3:1. 31. Crusaders 4:1. 33. Sommer (Staubitzer) 4:2. 38. Crusaders 5:2. 39. Crusaders 6:2. 43. Crusaders 7:2. 44. Crusaders 8:2. 46. Bill (Gygax) 8:3. 54. Crusaders 9:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Crusaders. 2mal 2 Minuten gegen Racoons.
Racoons: Mathys; Sommer, Spycher, Stalder, Leuenberger, Büchler; Ryf, Held, Fellinger, Gygax, Bosshard; Schaad, Staubitzer, Stampfli, Bill, Hugentobler; Burger, Hofer; Frey,
Bemerkungen: Racoons ohne Thomi (Militär), Zürcher, Beyer (verletzt), Müller, Mumenthaler
