Trotz harzigem Start in beide Partien gewinnen die Waschbären sowohl gegen das zweitplatzierte Schüpfen-Busswil, wie auch gegen die zweite Garde aus Biel und verkleinern somit den Abstand zum Spitzenduo Hornets und Schüpfen auf drei, respektive einen Punkt.
UHC Racoons – Schüpfen-Busswil 1:0 (0:0/1:0)
Racoons: Mathys (Krebs), Hunziker, Jost, Sommer, Müller, Bösiger, Zuflüh, Savary, Fellinger, Bosshard, Leuenberger, Stalder, Gygax, Glauser, Zumstein
Bem.: Roth, Fankhauser, Hofer (Abwesend), Büchler (Rekonvaleszent)
Tore: Savary (Fellinger)
Strafen: 1x2’ gegen Herzogenbuchsee
Der Ur-Schrei Savarys und das damit verbundene 1:0, knappe drei Minuten vor Spielende, stand sinnbildlich für die kollektive Erlösung im Lager der Waschbären und war gleichzeitig eines der raren Highlights in einem Spiel, das den Anteilen entsprechend eigentlich kaum einen Sieger verdient gehabt hätte.
Herzogenbuchsee schaukelte – zwar mit etwas Glück aber auch mit viel Leidenschaft – das engste aller Resultate über die noch verbleibende Zeit und durfte sich die ersten Big-Points der Saison gutschreiben lassen.
Lange sah es jedoch erneut nach einem Spiel aus in dem sich Herzogenbuchsee glücklos im Toreschiessen übte. Im Gegensatz zum 0:3-Spiel gegen die Hornets als sich der UHC zumindest Chancen erspielte, fehlten diese gegen Schüpfen praktisch gänzlich. Bosshard war in der ersten Halbzeit noch einer der wenigen, der zum einen oder anderen halbwegs gefährlichen Abschluss vor dem gegnerischen Tor kam, ansonsten war das mehrheitlich magere Offensiv-Kost.
Am Spielgeschehen änderte sich auch in der zweiten Hälfte wenig bis nichts. Durch die Hereinnahme von Zumstein, der als Flügel neben Bosshard ran durfte, wurde das Spiel der Buchser zwar etwas variabler und auch gefährlicher, der so dringend benötigten Torerfolg blieb aber weiter aus.
Als fünf Minuten vor Spielende die Seeländer mit einem Mann mehr agieren durften braute sich für die Buchser Defensive rund um Schlussmann Mathys Ungemach zusammen. Das Überzahlspiel blieb jedoch über weite Strecken harmlos und jene Abschlüsse, die es bis zum Tor schafften waren für Mathys sichere Beute.
Dass, das Spiel kurz vor Ende doch noch auf die Seite Herzogenbuchsees kippte ist nicht wirklich zu erklären. Hin und wieder kann man sich das Glück eben auch erkämpfen. Eine Erkenntnis, die zwingend in die nächsten Spiele mitgenommen werden sollte.
UHC Racoons – Biel Seeland II 2:1 (1:0/1:1)
Racoons: Krebs, Hunziker, Fellinger, Bösiger, Zuflüh, Savary Sommer, Müller, Bosshard, Gygax, Glauser, Zumstein, Jost, Hofer
Bem.: Roth, Fankhauser, Leuenberger, (Abwesend) Stalder (U21), Büchler (Rekonvaleszent)
Tore: Hofer (Zumstein), Sommer
Strafen: 1x2’ gegen Herzogenbuchsee
Mit Biel-Seeland wartete im zweiten Spiel das Team vom Tabelleplatz neun. Eigentlich eine Pflichtübung, die sich aber als absolute Knacknuss herausstellen sollte. Mit einer couragierten Leistung hatten sich die Uhrenstädter in ihrem vorausgegangenen Spiel gegen Sursee einen Punkt verdient, dementsprechend gewarnt waren die Racoons.
Weil sich vor dem Spiel Leistungsträger Stalder zur U21 und Leuenberger zu einem Rockkonzert absetzte und dazu Hofer erst knapp vor Spielbeginn in Deitingen eintraf, gab es für das Trainergespann noch vor dem Start in die Partie einige Umstellungen vorzunehmen.
Die Mannschaft bekundete zu Beginn des Spiels denn auch etwas Mühe mit den Veränderungen und bekam erst nach einigen Minuten Zugriff aufs Spiel.
Biel wurde stark in die eigene Hälfte gedrängt, Chancen blieben wie schon im ersten Spiel aber Mangelware. Trotzdem gelang Herzogenbuchsee durch die Hereinnahme der dritten Sturmformation um Jost, Zumstein und Hofer der entscheidende Schachzug. In der Vorwärtsbewegung nahm Zumstein einem Bieler den Ball ab, legte quer zu Hofer und dieser markierte nach mehrwöchiger RS- und Ferienabsenz sogleich seinen ersten Saisontreffer. Die 1:0-Führung zur Pause war gemessen an den Spielanteilen zu knapp, hatten die Racoons doch im Anschluss an den Führungstreffer merklich die Überhand gewonnen und sich dabei auch zahlreiche gute Chancen herausgespielt.
Einmal mehr vermochte Herzogenbuchsee eine gute Phase nicht mit in die zweite Halbzeit zu nehmen und so musste nach einem unnötigen Ballverlust im Spielaufbau bereits in der ersten Minute nach Wiederanpfiff der 1:1-Ausgleichstreffer hingenommen werden. Im Anschluss folgten bange Minuten im Spiel der Oberaargauer. Kaum ein Pass fand seinen Adressaten, Bälle versprangen und im Spielaufbau überbot man sich gegenseitig mit Kabinettstücken, die jeden Trainer dieser Welt zur Weissglut treiben würden. Glücklicherweise vermochte Biel daraus kein Kapital zu schlagen. Nach und nach fand Buchsi zurück in die Partie und übernahm auch wieder das Spieldiktat.
Insbesondere das neuformierte Verteidigungspaar Müller/Sommer zeigte wie schon im ersten Spiel gegen Schüpfen eine tadellose Leistung in der Defensive und aktivem Mitspiel in der Offensive. Während Müller als bissiger Zweikämpfer auffällt, wird Sommer mit seinen brandgefährlichen Rushes aus der Tiefe für jeden Gegner zur unangenehmen Überraschung. So auch in der 34. Minute als er aus der eigenen Hälfte kommend zwei Gegenspieler stehen liess und mit einem Schlenzer den 2:1-Führungstreffer markierte, der gleichbedeutend auch der Siegtreffer war.
Auch wenn Biel gegen Ende der Partie nochmals alles nach vorne warf und versuchte den Ausgleich zu erzwingen, behielt Herzogenbuchsee die Oberhand und fuhr einen weiteren wichtigen, wenn auch hart umkämpften, Sieg ein.
Mit den zwei knappen Siegen halten die Waschbären Tuchfühlung mit der Tabellenspitze und können dank den Punkverlusten Sursees, Schüpfen und auch Moosseedorfs auf alle drei direkten Konkurrenten Boden gut machen.
Dies ist nicht nur für die Moral der Mannschaft von grossem Wert, sondern auch in Anbetracht dessen wichtig, weil Mittelland III als erster Verfolger des Spitzenquartetts seine beiden Spiele ebenfalls siegreich gestalten konnte und sich so weiterhin berechtigte Hoffnung auf einen Platz unter den ersten vier machen darf.
In der fünften Meisterschaftsrunde am 6. Dezember in Schüpfen stehen für Herzogenbuchsee zwei Derbies auf dem Programm. Um 14.30h kommt es zum Duell mit dem ewigen Rivalen aus Schwarzenbach und um 16.20h ist Anpfiff zum Spiel gegen Deitingen.